Sunday, August 9, 2020

Koblenz 09-08-2020 ep.1

Koblenz (bis 1926 CoblenzmundartlichKowelenz) ist eine kreisfreie Stadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie ist mit knapp 114.000 Einwohnern[1] nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein die drittgrößte Stadt dieses Bundeslandes und bildet eines seiner fünf Oberzentren (die weiteren sind Trier und Kaiserslautern). Koblenz steht auf Platz 68 der größten Städte Deutschlands.

Koblenz ist Sitz des Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau, des RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz, der Verwaltung des Landkreises Mayen-Koblenz, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (bis 1999 Bezirksregierung Koblenz), des Bundesarchivs, des Landeshauptarchivs, des Verfassungsgerichtshofes Rheinland-Pfalz sowie des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr.

Koblenz, das 1992 sein 2000-jähriges Bestehen feierte, gehört zu den ältesten Städten Deutschlands. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes (deutsch die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am sogenannten Deutschen Eck ab. Im Jahr 1962 überschritt Koblenz die 100.000-Einwohner-Marke und wurde damit zur Großstadt.



Geographische Lage

Koblenz liegt am Deutschen Eck, einer durch Mosel und Rhein gebildeten Mündungsspitze. Die nächstgelegenen Großstädte sind Bonn (etwa 60 km rheinabwärts), Wiesbaden und Mainz (etwa 90 km rheinaufwärts). Koblenz wird begrenzt von den Ausläufern des Hunsrücks im Süden und der leicht hügeligen Landschaft des Maifeldes (Ausläufer der Eifel) im Westen. Die rechts des Rheins gelegenen Stadtteile im Osten des Stadtgebietes liegen in den Ausläufern des Westerwaldes und reichen, mit zum Teil starkem Gefälle, bis dicht an den Fluss heran.

Die zwischen Mosel und Rhein im Süden gelegenen Stadtteile sind teilweise mit üppigem Mischbaumbestand bewaldet und bilden die „Grüne Lunge“ und das Naherholungsgebiet von Koblenz. Dieser Abschnitt des Rheins gehört zum Mittelrhein.

Koblenz liegt laut Angabe des Bundesamtes für Kartographie und Geodäsie auf 73 m ü. NHN.[3] Das Deutsche Eck liegt bei 64,7 m Höhe. Die höchste vollständig im Stadtgebiet gelegene Erhebung ist mit 382 m der Kühkopf im Stadtwald. Die höchste Stelle des Stadtgebietes mit 385 m befindet sich auf der Grenze zur Stadt Rhens am Nordhang des Maulbeerkopfes, dessen 395 m hoher Gipfel sich auf Rhenser Stadtgebiet befindet.


Nachbargemeinden

Die kreisfreie Stadt Koblenz grenzt an drei Landkreise:

Im nahen Umfeld der Stadt befinden sich außerdem im Norden der Landkreis Neuwied sowie im Süden der Rhein-Hunsrück-Kreis.

Stadtgliederung

Das Stadtgebiet von Koblenz ist in 30 (statistische) Stadtteile gegliedert. Die Einteilung erfolgte im Rahmen der kleinräumigen Gliederung auf Empfehlung des Deutschen Städtetags. Eine Besonderheit bilden hierbei die Karthause, die statistisch in Karthause NordKarthause-Flugfeld und Karthäuserhofgelände, sowie die Südliche Vorstadt, die statistisch in Mitte und Süd untergliedert wird. Die Karthause und die Südliche Vorstadt sind hingegen historisch aus einheitlich gewachsenen Strukturen entstanden und werden in der Bevölkerung nur in ihrer Gesamtheit als Stadtteil angesehen. Einen Beschluss des Rats der Stadt Koblenz über den Status als Stadtteil dieser statistischen Gliederungseinheiten gibt es jedoch nicht.

Neun Stadtteile bilden insgesamt acht Ortsbezirke, deren Anliegen gegenüber der Stadt durch einen Ortsbeirat und einen Ortsvorsteher vertreten werden. Die übrigen 21 Stadtteile haben keine Ortsbeiräte.

Die 30 Stadtteile von Koblenz sind AltstadtArenberg (Ortsbezirk zusammen mit Immendorf), Arzheim (Ortsbezirk), AstersteinBubenheim (Ortsbezirk), EhrenbreitsteinGoldgrubeGüls mit Bisholder (Ortsbezirk), HorchheimHorchheimer HöheImmendorf (Ortsbezirk zusammen mit Arenberg), Karthause (mit den statistischen Stadtteilen Karthause NordKarthause-Flugfeld und Karthäuserhofgelände), Kesselheim (Ortsbezirk), Lay (Ortsbezirk), LützelMetternichMoselweißNeuendorfNiederberg (mit Neudorf), OberwerthPfaffendorfPfaffendorfer HöheRauentalRübenach (Ortsbezirk), Stolzenfels (Ortsbezirk), Südliche Vorstadt (mit den statistischen Stadtteilen Mitte und Süd) und Wallersheim.


Klima

Koblenz liegt in der sogenannten gemäßigten Zone mit gemäßigt kühlem Klima und vorherrschenden Westwinden. Im westdeutschen Tiefland und im Rheingraben bringen diese Winde vom Atlantik und der Nordsee her jährlich etwa 700 mm Niederschlag. Koblenz ist mit einer jährlichen Durchschnittstemperatur von 10,8 °C und einer jährlichen Niederschlagsmenge von 674 mm ganzjährig humid. Die Niederschläge sind niedrig. Sie liegen im unteren Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 23 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juli. Im Juli fallen 2,4-mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren stark. An 72 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert. Kältester Monat ist mit einer Temperatur von 2,7 °C der Januar, wärmster Monat der Juli mit einem Schnitt von 19,5 °C. Der Hitzerekord liegt bei 39,4 °C und wurde am 18. Juni 2002 in Koblenz gemessen. Aufgrund seiner Lage im Tal der umgebenden Mittelgebirge Eifel, Hunsrück und Westerwald sowie der Nähe von drei Flüssen (Rhein, Mosel, Lahn) bildet sich in Koblenz oftmals ein „Kesselklima“ aus, das im Sommer im Vergleich zum Umland oftmals recht schwül ist. In den Herbst- und Wintermonaten sind zähe Nebellagen keine Seltenheit, während auf den Höhen der Mittelgebirge wolkenfreier Himmel herrscht.


Die Geschichte der Stadt Koblenz ist sehr wechselhaft und gekennzeichnet von kriegerischen Auseinandersetzungen bei zahlreichen Grenzkonflikten sowie einem großen baulichen Wandel. Bereits seit der Steinzeit ist das Gebiet von Koblenz besiedelt. Die Römer bauten hier erstmals eine befestigte städtische Siedlung. Es entstanden im heutigen Altstadtkern das Kastell Confluentes zur Sicherung der Römischen Rheintalstraße (Mainz–Köln–Xanten) und in Niederberg das Kastell Niederberg zur Sicherung des Limes sowie erster Brücken über Rhein und Mosel. Koblenz gehört somit zu den ältesten Städten Deutschlands. Nach dem Rückzug der römischen Truppen im 5. Jahrhundert wurde Koblenz von den Franken erobert, die hier einen Königshof begründeten. In der 836 geweihten Kastorkirche fanden 842 Verhandlungen zwischen den drei Enkeln Karls des Großen statt, die schließlich zur Teilung des Fränkischen Reichs im Vertrag von Verdun 843 führten.

In der folgenden Herrschaft der Erzbischöfe und Kurfürsten von Trier blühte Koblenz weiter auf und es entstand eine Vielzahl von kulturellen Schätzen in Form von Kirchen, Schlössern und Festungsanlagen. Aus der auf dem Ehrenbreitstein um 1020 erbauten Burg entstand nach und nach die Festung Ehrenbreitstein. In unsicheren Zeiten wurden in dieser sichersten Burg des Kurstaats die größten Heiligtümer aufbewahrt. Im 12. Jahrhundert erbauten die Erzbischöfe von Trier die Florins- und die Liebfrauenkirche. Im 13. Jahrhundert entstanden die Burg Stolzenfels als kurtrierische Zollburg am Rhein sowie die Alte Burg als eine Zwingburg gegen die nach mehr Unabhängigkeit strebenden Bürger. Im folgenden Jahrhundert wurde mit dem Bau der Balduinbrücke erstmals wieder seit den Römern ein fester Moselübergang ermöglicht. Im Dreißigjährigen Krieg verlegte Kurfürst Philipp Christoph von Sötern seinen Amtssitz von Trier in das neu erbaute Schloss Philippsburg am Fuße des inzwischen zur Festung ausgebauten Ehrenbreitsteins. Im Jahre 1786 zog Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen in das Kurfürstliche Schloss nach Koblenz um. Von hier regierte er den Kurstaat bis zu seinem Ende 1794, als das Land und Koblenz von der französischen Revolutionsarmee erobert wurden.


Die folgende französische Zeit prägte Koblenz (französisch Coblence) weit über deren Ende hinaus. Es entstand der Begriff des Schängel, mit dem bis heute jeder bezeichnet wird, der in Koblenz geboren ist. Im Frieden von Lunéville fiel Koblenz 1801 auch formal an Frankreich und wurde Hauptstadt des französischen Département de Rhin-et-Moselle. Das Ende dieser französischen Zeit kam 1814 mit der Besetzung von Koblenz durch russische Truppen.

Durch den Wiener Kongress 1814/15 gingen die rheinischen Besitztümer des Trierer Kurstaates und damit auch Koblenz auf das Königreich Preußen über. Die Stadt, zunächst Sitz des Oberpräsidiums der Provinz Großherzogtum Niederrhein, später Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz, wurde als Festung Koblenz zu einem der stärksten Festungssysteme in Europa ausgebaut. Im 19. Jahrhundert entstanden nicht nur mächtige Festungswerke in Koblenz, so wurde auch das Schloss Stolzenfels neu aufgebaut und den Rhein überquerte nun eine Schiffbrücke. Die erste Eisenbahn fuhr 1858 über die neu erbaute Moseleisenbahnbrücke in Koblenz ein. Mit dem folgenden Ausbau des Eisenbahnnetzes entstanden mit Bau der Pfaffendorfer Brücke, der Gülser Eisenbahnbrücke und der Horchheimer Eisenbahnbrücke weitere Überquerungen über Rhein und Mosel. Wegen der fortschreitenden Kriegstechnik verloren die Festungen ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an Bedeutung. Seit 1890 brach man die Stadtbefestigung vollständig ab und das Siedlungsgebiet konnte nun erstmals über die engen Stadtgrenzen hinaus erweitert werden. Nach dem Tode Kaiser Wilhelms I., der mit seiner Gattin Augusta lange in Koblenz lebte, wurde an der Moselmündung 1897 zu seinen Ehren das Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht.

Das 20. Jahrhundert war von großen baulichen Veränderungen sowie einer erheblichen Erweiterung des Siedlungsgebiets geprägt. So wurde an der Stelle des ehemaligen Löhrtors 1903 die Herz-Jesu-Kirche eingeweiht. Bereits ein Jahr zuvor wurde in der neuen Südlichen Vorstadt ein prächtiger Hauptbahnhof fertiggestellt. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde Koblenz erst von amerikanischen und dann von französischen Truppen besetzt. Im Jahre 1932 begann der völlige Umbau der Pfaffendorfer Brücke, aus der ein kompletter Neubau zu einer Straßenbrücke hervorging. Zwei Jahre später folgte die Einweihung einer neuen Moselüberquerung, da die Balduinbrücke dem wachsenden Verkehrsaufkommen nicht mehr genügte.


Einschneidend waren im Zweiten Weltkrieg die Luftangriffe auf Koblenz, bei denen die Stadt zu 87 % zerstört wurde. 1944 legten Lancaster-Bomber der britischen Royal Air Force das Zentrum von Koblenz in Schutt und Asche. Am 18. und 19. März 1945 nahm die 87. US-Infanteriedivision der US Army Koblenz ein. Langsam erholte sich die Stadt von den Kriegsereignissen, das historische Stadtbild bleibt aber teilweise verloren. In der Nachkriegszeit kam Koblenz zur Französischen Besatzungszone und infolgedessen zum neuen Land Rheinland-Pfalz. In den Anfangsjahren war es zudem dessen vorläufiger Regierungssitz. Auf der Rittersturz-Konferenz 1948 wurde eine der grundsätzlichen Entscheidungen für den Zusammenschluss der drei westlichen Besatzungszonen („Trizone“) zur Bundesrepublik Deutschland und damit für die einstweilige Trennung von der Sowjetzone getroffen. Infolge der westdeutschen Wiederbewaffnung seit Mitte der 1950er Jahre erhielt Koblenz erneut eine sehr große deutsche Garnison. Die letzten Teile der französischen Garnison zogen 1969 ab. Koblenz überschritt 1962 die Marke von 100.000 Einwohnern und wurde damit Großstadt. Ein großes Brückenbauprojekt wurde mit Vollendung der Südbrücke 1975 abgeschlossen. Beim Bau der Rheinbrücke kam es zu zwei tragischen Unfällen, bei denen 19 Arbeiter den Tod fanden. Im Jahr 1992 konnte die Stadt Koblenz den 2000. Jahrestag der Stadtgründung feiern.

Am 4. Dezember 2011 mussten etwa 45.000 Einwohner ihre Wohnungen verlassen. Der Grund für die bis dahin umfangreichste Evakuierung einer deutschen Großstadt nach 1945 war die Entschärfung einiger Kampfmittel; darunter war eine britische Luftmine aus dem Zweiten Weltkrieg.

Eingemeindungen

Ehemals selbstständige Gemeinden und Gemarkungen, die in die Stadt Koblenz eingegliedert wurden:


Durch zahlreiche Eingemeindungen verdoppelte sich die Bevölkerung der Stadt von 45.000 im Jahre 1900 auf 91.000 im Jahre 1939. Im Zweiten Weltkrieg verlor Koblenz aufgrund der fast vollständigen Zerstörung der Stadt rund 80 % seiner Einwohner. Im April 1945 wurden im gesamten Stadtgebiet 19.076 Kartenempfänger durch das Ernährungsamt ermittelt. 1958 erreichte die Bevölkerungszahl wieder den Vorkriegsstand. 1961 überschritt die Einwohnerzahl der Stadt die Grenze von 100.000, was sie zur Großstadt machte.

Am 7. November 1970 stieg die Bevölkerungszahl der Stadt durch die Eingemeindung mehrerer Ortschaften um knapp 20.000 Personen auf rund 120.000 Einwohner – historischer Höchststand. 2004 betrug der Anteil der nichtdeutschen Bewohner an der Gesamtbevölkerung nach Angaben der Stadtverwaltung 9,3 % (10.021 Personen). Den größten Anteil daran stellen Mitbürger aus der Türkei (1963), der Ukraine (872), Serbien und Montenegro (785) sowie Russland (711). Ende Juni 2005 lebten in Koblenz nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz 106.501 Menschen mit Hauptwohnsitz. Danach vor allem nach Abschluss der Bundesgartenschau 2011 stieg die Einwohnerzahl wieder stetig an und überschritt am 31. Mai 2014 die 110.000er Marke, so hoch wie seit 1992 nicht mehr.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.


Historisches

An der Spitze der Stadt Koblenz stand in kurfürstlicher Zeit der Schultheiß, der ab 1253 unmittelbarer landesherrlicher Beamter wurde. Daneben gab es einen Rat der Stadt, der im 16. Jahrhundert einem Amtmann unterstand. Ende des 18. Jahrhunderts, als die Stadt französisch besetzt wurde, erhielt sie die Mairieverfassung mit einem Maire an der Spitze. Koblenz war auch Sitz des Präfekten des Département de Rhin-et-Moselle. Nach dem Übergang an Preußen 1815 leitete ein Oberbürgermeister die Stadtverwaltung. Die Stadt wurde Sitz der Rheinprovinz, an deren Spitze der Oberpräsident stand. Ferner wurde sie Sitz des Landkreises Koblenz. 1856 wurde die preußische Städteordnung eingeführt. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörten auch die Gemeinden Neuendorf, Moselweiß und Kapellen-Stolzenfels zur Bürgermeisterei Koblenz. Zum 1. Oktober 1887 wurde Koblenz eine kreisfreie Stadt, was sie bis heute auch im Land Rheinland-Pfalz ist. Lange Jahre war der Königsstuhl von Rhens der Ort, an dem die Koblenzer Bürgermeister ihre Amtskette überreicht bekamen.

Stadtrat

Der Koblenzer Stadtrat besteht aus 56 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern und dem hauptamtlichen Oberbürgermeister als Vorsitzenden. Die Ratsmitglieder werden alle fünf Jahre neu gewählt. Die letzten Stadtratswahlen fanden am 26. Mai 2019 statt.

Stadtoberhäupter seit 1801

Da Koblenz eine kreisfreie Großstadt ist, lautet die Amtsbezeichnung für das Stadtoberhaupt Oberbürgermeister. Dieser wird von den Bürgern in einer Direktwahl für acht Jahre gewählt. Die vorletzte Wahl des Oberbürgermeisters fand (zeitgleich zur Bundestagswahl) am 27. September 2009 statt. In das Amt wurde mit 54,4 Prozent Joachim Hofmann-Göttig, als unabhängiger Kandidat der SPD, gewählt. Er setzte sich damit gegen seinen Konkurrenten Peter Labonte (CDU), Oberbürgermeister der Stadt Lahnstein, durch. Dienstantritt des Oberbürgermeisters war der 1. Mai 2010. Sein Nachfolger wurde am 15. Oktober 2017 in einer Stichwahl bestimmt: Gewählt wurde David Langner (SPD) mit 69,8 % der abgegebenen Stimmen, auf seinen Mitbewerber Bert Flöck (CDU) entfielen 30,2 %. Langner trat sein Amt am 1. Mai 2018 an.

Maire

Oberbürgermeister

Stadtvorstand

Der Stadtvorstand setzt sich zusammen aus dem Oberbürgermeister und den drei Beigeordneten (Bürgermeister, Kulturdezernent und Baudezernent), womit alle vier Dezernate der Stadtverwaltung im Stadtvorstand repräsentiert sind. Den Vorsitz im Stadtvorstand führt der Oberbürgermeister, der als einziger in einer Urwahl bestimmt wird. Die Beigeordneten hingegen werden vom Stadtrat gewählt. Seit 2018 heißt die Bürgermeisterin Ulrike Mohrs (CDU). Das Kulturdezernat wird seit 2016 von Margit Theis-Scholz geführt und Bert Flöck leitet seit 2016 das Baudezernat.

Landes- und Bundespolitik

Auf Landesebene ist Koblenz in zwei Wahlkreise unterteilt. Zum Wahlkreis Koblenz gehören alle linksrheinischen Ortsbezirke der Stadt. Bei der Landtagswahl 2016 gewann der spätere Oberbürgermeister David Langner (SPD) das Direktmandat, für ihn rückte bereits im Mai 2016 Anna Köbberling in den Landtag nach. Über die Landesliste wurde Joachim Paul (AfD) in den Landtag gewählt. Das Direktmandat im Wahlkreis Koblenz/Lahnstein, der die rechtsrheinischen Gebiete von Koblenz umfasst, hat derzeit Roger Lewentz (SPD) inne.

Auf Bundesebene gehört die Stadt zum Bundestagswahlkreis Koblenz. Direkt gewählter Abgeordneter ist seit der Bundestagswahl 2017 Josef Oster (CDU).[20] Daneben gehört der über die Landesliste gewählte Detlev Pilger (SPD) dem Bundestag an.


WappenBearbeiten

Banner und Hissflaggen
Banner Koblenz.svgFlagge Koblenz.svg
Flagge Koblenz 2.svg
Wappen von Koblenz
Blasonierung: „In Silber ein durchgehendes rotes Balkenkreuz, belegt mit einer goldenen Krone mit drei langstieligen rautenkleeblättrigen Zinken.“
Wappenbegründung: Die Stadtfarben sind Rot-Weiß.
Das heutige Wappen taucht erstmals im 14. Jahrhundert auf. Das Kreuz auf silbernem Grund steht für das Wappen des Erzbistums Trier, dem Koblenz seit 1018 angehörte und dessen Residenzstadt Koblenz-Ehrenbreitstein etwa 1629 bis 1786 sowie Koblenz von 1786 bis 1794 war. Die auf den Kreuzungspunkt des Kreuzes gelegte goldene Krone ist das lokale Wappensymbol und steht für die Himmelskönigin Maria, die Schutzpatronin der Stadt, der die Stadtpfarrkirche „Unserer lieben Frau“ geweiht ist.
Partnerstädte von Koblenz

Im Jahr 1810 erhielt die Stadt ein neues Wappen, das jedoch offenbar nie zur Anwendung kam. Ab 1814 führte Koblenz definitiv wieder das vertraute Wappen.

In der Zeit, in der Koblenz eine königlich-preußische Residenzstadt war (1850–1918), fand auch eine Variante des bis heute üblichen Wappens Verwendung; bei ihr war eine zweite, königliche Krone über das Wappen gesetzt.

Siehe auch: Wappen von Koblenz

Partnerstädte

Koblenz unterhält Städtepartnerschaften weltweit bisher zu acht Städten:

Klimanotstand

Am 26. September 2019 hat der Koblenzer Stadtrat den Klimanotstand ausgerufen. Er stimmte mit einer knappen Mehrheit von Grünen, SPD und Linken dem entsprechenden Antrag zu.

Religionen

Konfessionsstatistik

Gemäß der Volkszählung 2011 waren 52,0 % der Einwohner römisch-katholisch, 18,8 % evangelisch und 29,2 % konfessionslos, gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an oder machten keine Angabe. Ende April 2020 waren von den Einwohnern 43,6 % römisch-katholisch, 16,3 % evangelisch und 40,1 % konfessionslos oder gehörten einer anderen Religionsgemeinschaft an.

Christentum

Katholisch

Die Katholiken in Koblenz sind in 29 Pfarreien organisiert, welche sich zu 5 Pfarreiengemeinschaften zusammengeschlossen haben und dem Dekanat Koblenz im Bistum Trier angehören. Eine Vielzahl katholischer Vereine wie der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF), der Leseverein, das Kolpingwerk mit dem Kolpinghaus, die DJK, Jugendverbände (Pfadfinder, KSJ, KaJu) und Einrichtungen wie die Caritas mit ihren vielfältigen sozialen Einrichtungen und Aktivitäten prägen das gesellschaftliche Leben in Koblenz mit. Eine der drei bischöflichen Pressestellen befindet sich in Koblenz (neben Trier und Saarbrücken).

Durch die Zugehörigkeit zum Erzstift Trier (Amt und Stadt Coblenz) wurde die Stadt Koblenz über Jahrhunderte von den Bischöfen von Trier regiert.

Klöster und Orden in Koblenz

Im Ortsteil Arenberg steht das Kloster Arenberg, in dem die Arenberger Dominikanerinnen (Schwestern der heiligen Katharina von Siena) leben. In den Pfarrer-Kraus-Anlagen zwischen Arenberg und Immendorf wurde von 1845 bis 1860 von Pfarrer Johann Baptist Kraus die Landschaftsbilderbibel Die heiligen Orte zu Arenberg, genannt Roter Hahn geschaffen, die seit 1987 unter Denkmalschutz steht. In Pfaffendorf steht das Kloster Bethlehem der Klarissen-Kapuzinerinnen von der Ewigen Anbetung. Das Gebäude des 1904 von Mutter M. Ignatia von Herling gegründeten Klosters wurde 1944 zu zwei Dritteln zerstört und wird seit 1953 von den Schwestern wieder bewohnt. Im Ortsteil Ehrenbreitstein befindet sich seit 1628 das Kapuzinerkloster Koblenz. Im ehemaligen Jesuitenkloster am Jesuitenplatz lebt ein Konvent der Arnsteiner Patres. Im Katholischen Klinikum Koblenz-Montabaur und dessen Vorläufern wirkt seit über 150 Jahren die Kongregation der Schwestern vom Heiligen Geist.

Evangelisch

Während der Reformationszeit gab es lediglich einige wenige protestantische Gemeindemitglieder in benachbarten Gemeinden. Durch das im Jahr 1784 von dem Trierer Kurfürst Clemens Wenzeslaus von Sachsen erlassene Toleranzedikt wurden reiche Protestanten offiziell geduldet und ihr Zuzug gestattet. 1802 erhielten diese die Kapelle des früheren Dominikanerinnenklosters St. Martin in der Görgengasse als Gottesdienstraum. Als Koblenz 1815 Hauptstadt der preußischen Rheinprovinz wurde, nahm die Zahl protestantischer Gemeindemitglieder stärker zu. 1818 wies ihnen Friedrich Wilhelm III. die schon früher säkularisierte Florinskirche zu, die er gegen Entschädigung aus städtischem Besitz enteignet hatte. Im Jahre 1902 wurde schließlich die Christuskirche gebaut. Gegenwärtig gehören die evangelischen Kirchengemeinden – sofern sie nicht einer Freikirche angehören – zum Kirchenkreis Koblenz der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Weitere Konfessionen

In Koblenz gibt es eine Reihe weiterer christlicher Gemeinschaften. Diese sind u. a. die altkatholische Pfarrgemeinde St. Jakobus, die evangelisch-freikirchliche Gemeinde (Baptistengemeinde), die Freie Christengemeinde bzw. das Christuszentrum, die Assemblée Évangelique de Koblenz, die Evangelische Stadtmission, die Freie evangelische Gemeinde, die rumänisch-orthodoxe Kirchengemeinde Epiphania und die Neuapostolische Gemeinde. In der St.-Jakobus-Kapelle Am Alten Hospital feiert die altkatholische Pfarrgemeinde ihre Gottesdienste.

Die Konfessionen und Gemeinschaften vertreten ihre gemeinsamen Interessen in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) Koblenz.


Cerdit von Wikipedia 


Sunday, July 5, 2020

Konstanz

Konstanz is city and university city with approximately 83,000 inhabitants located at the western end of Lake Constance in the south of Germany. The city houses the University of Konstanz and was the residence of the Roman Catholic Diocese of Konstanz for more than 1,200 years.


The city is located in the state of Baden-Württemberg and situated at the banks of Lake Constance (Bodensee in German). The river Rhine, which starts in the Swiss Alps, passes through Lake Constance and leaves it, considerably larger, by flowing under a bridge connecting the two parts of the city. North of the river lies the larger part of the city with residential areas, industrial estates, and the University of Konstanz; while south of the river is the old town, which houses the administrative centre and shopping facilities in addition to the Hochschule or the University of Applied Sciences. Car ferries provide access across Lake Constance to Meersburg, and the Katamaran provides a shuttle service for pedestrians to Friedrichshafen. The Germany–Switzerland border is running directly in the Southwest and South of the citylimits. Adjacent to it is the town of Kreuzlingen.


Konstanz is subdivided into 15 wards or districts (Stadtteile). The island of Mainau belonged to the ward of Litzelstetten, a separate municipality until its incorporation into Konstanz on December 1, 1971.

The first traces of civilization in Konstanz date back to the late Stone Age. During the reign of Augustus, the Celts living south of the Danube were conquered by the Romans. Around 40 AD, the first Romans settled on the site. This small town on the left bank of the Rhine was probably first called Drusomagus and belonged to the Roman province of Raetia. Its later name, originally Constantia, comes either from the Roman emperor Constantius Chlorus, who fought the Alemanni in the region and built a strong fortress around 300 AD, or from his grandson Constantius II, who visited the region in 354. The remains of the late Roman fortress Constantia were discovered in 2003.

Around 585 the first bishop took up residence in Konstanz and this marked the beginning of the city's importance as a spiritual center. By the late Middle Ages, about one quarter of Konstanz's 6,000 inhabitants were exempt from taxation on account of clerical rights.


Trade thrived during the Middle Ages. Konstanz owned the only bridge in the region, which crossed the Rhine, making it a strategic location in the Duchy of Swabia. Its linen production had made an international name for the city and it was prosperous. In 1192, Konstanz gained the status of Imperial City so it was henceforth subject only to the Holy Roman Emperor.

In 1414 to 1418, the Council of Constance took place, during which, on 6 July 1415, John Hus (Czech religious thinker, philosopher and reformer), who was seen as a threat to Christianity by the Roman Catholic Church, was burned at the stake. It was here that the Papal Schism was ended and Pope Martin V was elected during the only conclave ever held north of the Alps. Ulrich von Richental's illustrated chronicle of the Council of Constance testifies to all the major happenings during the Council as well as showing the everyday life of medieval Konstanz. The Konzilgebäude where the conclave was held can still be seen standing by the harbour. Close by stands the Imperia, a statue that was erected in 1993 to satirically commemorate the Council.


In 1460, the Swiss Confederacy conquered Thurgau, Konstanz's natural hinterland. Konstanz then made an attempt to get admitted to the Swiss Confederacy, but the forest cantons voted against its entry, fearing over-bearing city states; Konstanz then joined the Swabian League instead. In the Swabian War of 1499, Konstanz lost its last privileges over Thurgau to the Confederation.

The Protestant Reformation took hold in Konstanz in the 1520s, headed by Ambrosius Blarer. Soon the city declared itself officially Protestant, pictures were removed from the churches, and the bishop temporarily moved to Meersburg, a small town across the lake. The city first followed the Tetrapolitan Confession, and then the Augsburg Confession. However, in 1548 Emperor Charles V imposed the Imperial Ban on Konstanz and it had to surrender to Habsburg Austria which had suddenly attacked. Thus Konstanz lost its status as an imperial city. The new Habsburg rulers were eager to re-Catholicise the town and in 1604 a Jesuit College was opened. Its accompanying theatre, built in 1610, is the oldest theatre in Germany still performing regularly.

The city became part of the Grand Duchy of Baden in 1806. In 1821, the Bishopric of Constance was dissolved and became part of the Archdiocese of Freiburg. Konstanz became part of the German Empire in 1871 during the unification of Germany. After World War I it was included within the Republic of Baden.


On 22 October 1940, 110 of the last Jewish residents were deported to Gurs internment camp in France. Most of those who were still alive in August 1942 were murdered in either Sobibór or Auschwitz.

Because it almost lies within Switzerland, directly adjacent to the Swiss border, Konstanz was not bombed by the Allied Forces during World War II. The city left all its lights on at night, and thus fooled the bombers into thinking it was actually part of Switzerland[citation needed]. After the war, Konstanz was included first in South Baden and then in the new state of Baden-Württemberg.

The Altstadt (Old Town), which is large considering the small size of modern Konstanz, has many old buildings and twisting alleys. The city skyline is dominated by Konstanz Cathedral, several other churches and three towers left over from the city wall, one of which marks the place of the former medieval bridge over the Rhine.



The University of Konstanz was established close to the town in 1966. It houses an excellent library with approximately two million books, all freely accessible 24 hours a day, as well as a botanical garden (the Botanischer Garten der Universität Konstanz). Especially since 2007, the university, being one of the nine German universities most successful in the German Universities Excellence Initiative, has gained considerable reputation as a so-called "elite university".

Konstanz was the birthplace of Count Ferdinand von Zeppelin, constructor of the famous Zeppelin airships. In the late 2010s, Konstanz has become a popular destination for Einkaufstourism, or cross-border shopping by Swiss due to lower prices on basic items in Germany, a favorable exchange rate between the Swiss franc and the euro, and a generous German VAT refund for non-European Union residents. Retail chains such as H&M and dm have built large new stores near the town's central square to cater to this trade, and some Konstanz residents feel the city is losing its historic character in the process; many of them avoid the area on Saturdays. This has led to friction with officials from Kreuzlingen as their city has seen no economic benefit from this trade, and they have been requesting that their national government bring up the issue of the VAT refund with Germany.


Konstanz station is served by the Upper Rhine Railway running west to Singen with connections to all parts of Germany, and the Etzwilen–Konstanz line running south into Switzerland, connecting to major routes at Weinfelden. Services are provided by the Deutsche Bahn AG and also the Swiss Thurbo company and its German subsidiary. The nearest airport is at Friedrichshafen, which can be reached by a fast ferry service on the lake, which also connects Konstanz to other lakeside towns. The airport mainly hosts domestic flights, but flights to Austria and Turkey are available. The nearest international airports are in Stuttgart, in Basel, and Zurich, which has a direct train from Konstanz. Bus services within the city are provided by Stadtwerke Konstanz GmbH.

Additionally Konstanz and Friedrichshafen have been connected by the two (since 2008, three) catamarans Constance and Fridolin since 2005.


It is home to one or more prehistoric pile-dwelling (or stilt house) settlements that are part of the Prehistoric Pile dwellings around the Alps UNESCO World Heritage Site.[10]

Early times to 1800

  • Ulrich Zasius (1461–1536) German jurist.
  • Ernst Vögelin (1529–1589) 16th-century German pioneer book printer
  • Johannes Matthaeus Wacker von Wackenfels (1550–1619) active diplomat, scholar and author, with an avid interest in history and philosophy. A follower of Neostoicism
  • Tobias Pock (or Poch, Bock or Pockh) (1609-1683) Austrian Baroque painter of Swabian descent, a pioneer of sacral art. He was born in Konstanz, where his father worked as a master at the Cathedral
  • Guillaume Henri Dufour (1787–1875) Swiss army officer, bridge engineer and topographer.
  • Anna Marie Ellenrieder (1791–1863) German painter

From 1801–1900

  • Josef Albert Amann (junior) (1866–1919), gynecologist
  • Heinrich Ernst Kromer (1866–1948), painter, sculptor, writer
  • Konrad Beyerle (1872–1933), jurist, historian and politician
  • Conrad Grober (1872–1948), priest and archbishop, teacher and pastor in Konstanz
  • Wilhelm von Scholz (1874–1969), writer and dramatist
  • Walter Julius Viktor Schoeller (1880–1965), chemist, chief representative and head of research at Schering AG, friend of Otto Hahn and Wilhelm Traube
  • Friedrich Flick (1883–1972), entrepreneur
  • Jacob Picard, origin. Jacob Pickard , pseud. J. P. cheeks (1883–1967), writer
  • Michaela von Neipperg (1885–1957), Countess and Benedictine nun, religious superior at the Municipal Women's Clinic Konstanz
  • Siegfried Adolf Handloser (1885–1954) Doctor, Prof. Dr. med., Generaloberstabsarzt of the German Armed Forces Medical Services, one of the accused in the Doctors' Trial in Nuremberg, after the main Nuremberg Trials.
  • Melanie Risch (1887–1944), victim of Nazism
  • Anne Winterer (1894–1938) German photographer known for her industrial and cultural work.

From 1901 to modern times

  • Werner Berger (1901–1964), SS-Oberscharführer and member of commando 99 in Buchenwald concentration camp
  • Gerda Bormann (1909–1946), spouse of NSDAP-politician Martin Bormann, private secretary of Adolf Hitler,
  • Julius Federer (1911–1984), jurist
  • François Stahly (1911–2006), French sculptor
  • Karl Schiess (1914–1999), jurist, politician (CDU), minister and lawyer
  • Egon Mayer (1917–1944), fighter ace in the Luftwaffe during World War II.
  • Hermann Viellieber (1917–1993), politician (CDU), Member of Landtag
  • Werner Maihofer (1918–2009), politician (FDP) and university teacher, Member of Bundestag, minister of the interior (1974–1978)
  • Hans Maria Wingler (1920–1984), art historian and founder of Bauhaus-Archive
  • Rosemarie Banholzer (born 1925), dialect author
  • Berthold Keller (1927–2012), trade unionist
  • Martin Gotthard Schneider (1930-2017) theologian, church musician, Landeskantor, songwriter and academic teacher.
  • Theo Sommer (born 1930), newspaper editor. He has been at Die Zeit since 1958, rising to Editor-in-Chief and Publisher.
  • Martin Elsässer (born 1933), diplomat
  • Rolf Böhme (born 1934), Staatssekretär (1978–1982), Lord Mayor of (1982–2002) Freiburg
  • Uli Trepte (1941-2009), German musician best known for his collaborations with Krautrock bands in the early 1970s.
  • Hermann Vogler (born 1944), Lord Mayor of Ravensburg
  • Hans-Peter Repnik (born 1947), politician (CDU), Member of Bundestag, secretary of state (1989–1994),
  • Friedhelm Repnik (born 1949), Social minister of Baden-Württemberg 1998-2004
  • Horst Frank (born 1949), jurist, Lord Mayor of Konstanz 1996-2012
  • Peter Berger (born 1949), rower, competed 1968 Summer Olympics and in the 1972 Summer Olympics
  • Ian Ashley Murdock (1973–2015), American software engineer, founder of the Debian project
  • Larissa Vassilian (born 1976), German journalist of German-Armenian descent, podcasts as Annik Rubens

Credit by Wikipedia 


Monday, May 11, 2020

Feinkost Böhm Sushi-Ya

Feinkost Böhm Sushi-Ya

Feinkost Böhm Sushi-Ya Dies ist mein japanisches Lieblingsrestaurant.


japanisches Gericht aus erkaltetem, gesäuertem Reis, unter anderem ergänzt um rohen oder geräucherten Fisch.

Sushi ist ein japanisches Gericht aus erkaltetem, gesäuertem Reis, ergänzt um Zutaten wie rohen oder geräucherten Fisch, rohe MeeresfrüchteNori (getrockneter und gerösteter Seetang), GemüseTofuvarianten und Ei. Die Zusammenstellung variiert nach Art und Rezept. Sushi wird in mundgerechten Stücken optisch ansprechend zubereitet serviert.

Das Wort Sushi wird im Japanischen mit stimmlosem „s“ gesprochen, bei Wortzusammensetzungen wie z. B. Nigiri-Zushi oder Chirashi-Zushi wird stimmhaft „zushi“ gesprochen. Dieses phonetische Phänomen nennt man Rendaku, wobei das (chinesische) Schriftzeichen nicht verändert wird. Ferner wird es heute meist mit den Schriftzeichen 寿司 geschrieben, wobei das erstere Zeichen „langes Leben“ bedeutet. Es gibt eine aus der Edo-Zeit stammende Theorie, dass das Wort Sushi von dem gleichlautenden, altjapanischen Adjektiv sushi (modernes Japanisch sui) abstammt, was „sauer, säuerlich“ bedeutet.

Sushi ist kein ursprünglich japanisches Gericht, sondern hat seinen Ursprung in einer Konservierungsmethode für Süßwasserfisch, die von den Bewohnern entlang des südostasiatischen Flusses Mekong entwickelt wurde. Der ausgenommene und gesäuberte Fisch wurde in gekochtem Reis in Gefäßen eingelegt, in denen er fermentiert wurde. Der durch den Fermentierungsprozess säuerlich gewordene Reis wurde vor dem Verzehr des Fisches weggeworfen. Der so eingelegte Fisch war jedoch bis zu einem Jahr haltbar. Ausgehend vom Mekong-Fluss wurde diese Konservierungsmethode auch in Regionen Chinas populär und breitete sich von da bis nach Japan aus. In China hat sich diese Konservierungsmethode nicht bis heute gehalten. Aber sowohl in Thailand als auch auf Taiwan wird immer noch Fisch gegessen, der mittels dieser Methode haltbar gemacht wurde.

Ein japanisches Regierungsdokument erwähnt Sushi im Jahr 718. Bis gegen Ende des 9. Jahrhunderts war es in Japan überwiegend Süßwasserfisch, der in dieser Weise konserviert wurde. Die als Funazushi bezeichnete japanische Spezialität hat sich aus dieser Konservierungsmethode entwickelt. Funazushi ist ein traditionelles Gericht, das in der Präfektur Shiga gegessen wird. Verwendet werden dafür weibliche Karauschen, die im Biwa-See gefangen werden. Der im Reis fermentierte Fisch hat einen intensiven Geruch und schmeckt scharf säuerlich. Der Ursprung des Sushis hat gemeinsame Wurzeln mit Funazushi, da Fisch immer kürzer im Reis fermentiert wurde und etwa ab dem 14. Jahrhundert bereits zu einem Zeitpunkt verzehrt wurde, bei dem das Fischfleisch noch verhältnismäßig frisch und der Reis noch essbar war. Gegen Ende der Muromachi-Zeit (1336–1573) würzte man den Reis für diese frühen Formen von Sushi zunehmend mit Reisessig. Damit war ein Fermentierungsprozess, der den Reis säuerte, nicht mehr notwendig.


Die moderne Form des Sushi entstand in Edo (dem heutigen Tokio), wo sich etwa ab dem 18. Jahrhundert immer mehr Menschen den teureren frischen Meeresfisch leisten konnten, welcher zudem am Hafen mit Reis angeboten wurde. Dieser wurde später als Nigiri-Sushi bekannt. Die Entwicklung war im frühen 20. Jahrhundert abgeschlossen, dennoch experimentieren japanische Köche weiterhin mit neuen Varianten.

In westlichen Ländern wurde Sushi während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts populär. Die ersten Sushi-Restaurants in westlichen Ländern zielten vornehmlich auf eine im Ausland lebende japanische Kundschaft ab. Nach heutigem Wissensstand eröffnete die erste Sushi-Bar im Jahr 1966 in dem japanischen Restaurant Kawafuku in Little TokyoLos Angeles. Die Eröffnung war eine Idee des japanischstämmigen US-Amerikaners Noritoshi Kanai, der für die Mutual Trading Company im Exportgeschäft Japan-USA arbeitete. Noritoshi Kanai konnte einen traditionell ausgebildeten Sushi-Koch überzeugen, sich in Los Angeles niederzulassen und dort diese Bar zu verantworten. Die Beschaffung von geeignetem Fisch für die Sushi-Bereitung stellte sich anfangs als Problem dar. Noritoshi Kanai ließ frische Ware vor allem aus Tokio einfliegen. Zu dieser Zeit war der Transport von Lebensmitteln per Flugzeug auf Grund der hohen Kosten noch unüblich.


Für die Zubereitung von Sushi wird üblicherweise Reis der Unterart japonica (Oryza sativa ssp. japonica) verwendet, der gute Klebeeigenschaften besitzt. Von dieser Unterart ist eine Reihe unterschiedlicher Sorten im Handel. Normalpreisige Sushi-Restaurants verwenden meist eine mittelkörnige Sorte, bei der das einzelne Reiskorn zwei- bis dreimal so lang wie breit ist. Dieser Reis ist zwar nicht optimal für die Herstellung von Sushi, weil er sich weniger gut formen lässt, er ist aber preisgünstiger als die besser geeigneten Sorten, bei denen das Reiskorn rundlich ist. Die für die Herstellung von Sushi geschätzteste Sorte ist Koshihikari. Gekochte Reiskörner dieser Sorte haben eine dichtere und festere Struktur als die anderer Sorten. Die Qualität und der Preis des verwendeten Reises hängen auch davon ab, wie gering der Anteil an Reiskörnern ist, die beim Verarbeitungsprozess beschädigt wurden. Qualitativ hochwertiger Reis für Sushi wird heute nicht mehr nur in Japan angebaut. Große Anbaugebiete finden sich unter anderem auch in den Vereinigten Staaten.

Der Reis wird vor der Zubereitung gründlich gewaschen. Dieser Schritt ist notwendig, weil das einzelne Reiskorn durch den Verarbeitungsprozess nach der Ernte mit einer dünnen Schicht Stärke überzogen ist. Ungewaschen würde der Reis zu sehr kleben. Es gibt keine einheitliche Vorgehensweise, wie diese überflüssige Stärke entfernt wird. Einige Sushiköche lassen den Reis zwischen 30 und 60 Minuten in kaltem Wasser aufquellen. Andere bevorzugen es, einfach kaltes Wasser für etwa 10 Minuten über den Reis laufen zu lassen. Anschließend wird der Reis mit einem Stück Kombu gekocht. Sushi-Restaurants, die ihren Reis selber kochen, verwenden gewöhnlich einen elektrischen Reiskocher, in dem der Reis mit etwas weniger Wasser gegart wird als sonst üblich. Sushi-Reis, der auf dem Herd zubereitet wird, wird meist mit der Quellmethode gekocht. Dabei wird der Reis bei geschlossenem Deckel und mittlerer Herdtemperatur aufgekocht. Er quillt dann für einen weiteren Zeitraum bei niedriger Temperatur und wird danach vom Herd gezogen. Meist lässt man ihn dann für einen weiteren Zeitraum nachgaren.


Der gegarte Reis wird in einen Holzbottich (Hangiri) gefüllt und mit einer Würzmischung (Sushi-zu) aus Reisessig, Salz und Zucker oder Mirin versetzt. Mit einem speziellen Löffel, dem Shamoji, werden mit schnellen Bewegungen in Quer- und Längsrichtung Furchen in den Reis gezogen, um die Mischung gleichmäßig zu verteilen. Um den charakteristischen Glanz der einzelnen Reiskörner zu erhalten, ist es notwendig, den Reis möglichst rasch abzukühlen. Das erreicht man durch die wegen der Furchen vergrößerte Oberfläche während des Mischens und durch das gleichzeitige Zuführen kalter Luft mit einem runden Fächer (Uchiwa). Bis zur Verwendung wird der Sushi-Reis mit einem feuchten Tuch abgedeckt, damit er nicht austrocknet. Die weitere Verarbeitung hängt von der Art des Sushis ab.

Neben der traditionellen Zubereitungsweise wird für Supermärkte, Hotels, Cateringunternehmen und Sushi-Restaurants der Reis auch industriell vorgekocht und entweder als Reismasse in großen Behältern oder als vorgefertigte Reisrechtecke ausgeliefert. Letztere müssen vor dem Verkauf an den Endkunden nur noch belegt werden.

Im Supermarkt angebotene Sushi-Platten sind in der Regel bis zu drei Tage haltbar. Für sie wird jedoch kein roher unbehandelter Fisch verwendet, sondern in der Regel geräucherter Lachs, gekochte Garnelen oder Surimi. Mittlerweile wird Sushi auch als Tiefkühlprodukt angeboten, das vor dem Verzehr aufgetaut wird.

Zu den bekanntesten westlichen Kreationen zählt die „California Roll“ oder „Inside-Out Roll“ oder „Ura-Maki“ die mit Lachs oder SurimiAvocado oder Gurke gefüllt sind. Bei diesen Sushi umgibt ein mit Fischeiern (Masago oder Tobiko) bestreuter Reismantel den in Nori gewickelten Inhalt.

Die traditionelle Art, Sushi zu essen, unterscheidet sich in Japan von der in westlichen Ländern üblichen Verzehrweise. Allerdings unterliegt die Verzehrweise auch in Japan einem Wandel, da sich Sushi auch dort zu einem Schnellimbiss entwickelt hat. Traditionell wird Sushi in Japan aus der Hand gegessen.

Wasabi und Sojasauce werden in der Regel nicht miteinander vermischt, sondern separat zur Würzung jedes einzelnen Sushi verwendet. In Sushi-Restaurants der gehobenen Preisklasse würzt der Sushikoch das einzelne Sushi bereits so, dass es vom Kunden nicht mehr mit Wasabi nachgewürzt werden muss. Mit der Sojasauce beträufelt der Gast das Nigiri-Sushi entweder einzeln oder taucht die Fisch-Seite in die Sauce – auf keinen Fall aber die Reis-Seite, wie es oft in Deutschland zu beobachten ist. Reine Sojasauce ist geschmacklich sehr intensiv und kann den Geschmack von rohem Fisch verdecken. Sushiköche verwenden daher häufig eine eigene Saucenmischung, die meist aus Sojasauce, DashiSake und Mirin besteht. Diese Mischung wird gewöhnlich erhitzt und ein wenig reduziert. Sie wird abgekühlt verwendet, um den bereits auf dem Reis liegenden rohen Fisch damit einzupinseln. Ebenso fügt der Koch bereits die von ihm als richtig empfundene Menge Wasabi dem Sushi hinzu. Bei fettem Fisch wird mehr Wasabi verwendet als bei magerem. Eingelegter Ingwer, der sogenannte Gari, wird zwischen den einzelnen Sushi gegessen, um den Geschmack der unterschiedlichen Fische zu neutralisieren.

Üblicherweise besteht eine Sushi-Mahlzeit aus verschiedenen Sushi-Varianten. Obwohl keine Vorschriften zur Reihenfolge des Verzehrs bestehen, beginnt man häufig mit einem Omelette als Belag, darauf folgen fettarme Fische mit weißem Fleisch und gesäuerte Fische wie Hering und Makrele. Dann kommen rotfleischige Fische wie fettarmer Thunfisch; das Ende des Mahls bestreiten die fetteren Arten, auch der Thunfisch.

Eine beliebte Speise zu Sushi ist die Misosuppe, die auch als Vorspeise serviert wird; verbreitete Getränke zum Sushi sind Bier (in Japan beispielsweise Asahi oder Kirin) sowie Grüner Tee.

Sushi wird nicht abgebissen, sondern in einem Stück in den Mund geführt. In westlichen Ländern ist es dagegen üblich geworden, Sushi mit Stäbchen zu essen. Das macht es für einen Sushikoch notwendig, die einzelnen Rollen sehr viel fester zu rollen.

Danke von Wikipedia 

Chiang Khan

slogan:  Chiang Khan, the city of beautiful people, long-grained rice, glass coconuts, beautiful islands and pristine islands cultural site ...